„Internet Fasten“, „Digital Detox“ – wie auch immer ihr es nennen wollt, ich mach es – ich zieh mich etwas zurück. Von heute bis mindestens 25.3. (also die ganze Fastenzeit) werde ich versuchen, täglich höchstens 2 Stunden online zu sein. Für manche für euch mag das trotzdem noch viel klingen, aber für mich sind 2 Stunden nichts. Gerade gestern hab ich es mal wieder festgestellt.
Ich stehe morgens auf, greife zum Handy und scrolle erstmal durch die Bildchen bei Instagram. Danach mach ich mir etwas zum Frühstück und habe nebenbei immer das Handy in der Hand (als sei das Ding angewachsen). Es ist schon so weit, dass ich das Handy mit aufs Klo nehme – ein bisschen krank ist das ja schon, oder? Nach dem Frühstück geht es dann weiter an den Laptop – ich nehme mir meistens vor, Blogposts zu schreiben und vorzuplanen – nach 3 Stunden (oder mehr) Facebookscrolling, Texte lesen und „Prokrastination für Fortgeschrittene“ fällt mir auf, dass ich eigentlich einen Post schreiben wollte. Dann ploppt wieder das WhattsAppfenster auf und ich muss erstmal die 200 Nachrichten aus der Mädelsgruppe lesen und natürlich direkt darauf antworten. Wenn ich damit fertig bin, muss ich auch mal wieder bei Instagram gucken – ich war da ja auch seit einer Stunde nicht mehr da und es sind gaanz viele Bilder dazu gekommen, die ich auf gar keinen Fall verpassen darf. Ach und Mails kommen ja auch im Minutentakt, die natürlich gelesen und beantwortet werden müssen. Also, ihr seht schon, ich lebe im Internet und es ist schon fast wie eine Sucht, immer up to date sein und ja nichts verpassen zu wollen… An einem durchschnittlichen Tag unter der Woche verbringe ich mindestens 8 Stunden am PC und im Internet. Meiner Meinung nach sind das einfach zu viele Stunden und durch mein „Internet Fasten“ möchte ich mich selbst etwas kontrollieren und disziplinieren und mir bewusst die Zeit einteilen.
Wie ich euch ja auch bereits schon im Post #Zeitfür erzählt habe, habe ich mir ja eh vorgenommen, mir mehr Zeit für das Leben 1.0 zu nehmen: „In letzter Zeit merke ich selber (leider viel zu oft), dass ich mir zu viel Zeit für das „Social Media Leben“ nehme. Es ist nicht so, dass mein Leben 1.0 leidet. Ich verbringe viel Zeit mit meinem Mann, mit dem Erfüllen meiner Träume, mit reisen und sehr viel Zeit mit Familie und Freunden – denn diese Zeit ist mir unheimlich wichtig und die nehm ich mir gern! Andererseits fällt mir aber auch auf, dass viel der Zeit, die ich eigentlich für diese schönen Dinge nutzen möchte, in das Schreiben von Blogposts, das Posten von Texten und Bildern auf Facebook, Twitter, Instagram, Pinterest und wo auch immer ich noch angemeldet bin, drauf geht. Klar macht mir das Bloggen noch Spaß und es gehört zu meinem Leben dazu, aber dieses ständige „ich muss up to date sein“ und ich schaue alle 5 Minuten, ob ich ne neue Mail hab, muss einfach aufhören.“ Ihr erinnert euch?
Und da jetzt gerade Fastenzeit ist und ich mir überlegt habe, auf was ich neben „Shoppen Fasten“ (ja ihr lest richtig – ich werde auch ganz bald „Stop to Shop“ wieder zum Leben erwecken) noch verzichten könnte und was eine echte Challenge für mich werden könnte. Und mit dem „Internet Fasten“ habe ich auf jeden Fall eine Challenge für mich! Ich werde also in den nächsten Wochen nicht mehr sofort auf Nachrichten oder Kommentare antworten können, weil ich den Rest des Tages gar nicht im Internet verbringe.
Ich freue mich schon auf dieses „Experiment“ und werde euch auf jeden Fall am Ende berichten, wie ich es durchgehalten habe. Habt ihr Interesse an einer kleinen Auswertung am Ende? Soll ich täglich Tagebuch schreiben und aufschreiben, wie lange ich wofür online war? Ich glaub das mach ich! Und jetzt nehme ich mir wieder Zeit für mich, ich werde wieder nähen, malen, Bücher lesen und alles andere ausserhalb des Internets machen und die Zeit genießen! Ich freu mich drauf!
So und jetzt seid ihr dran – fastet ihr auch? Wenn ja worauf verzichtet ihr? Und hat nicht zufällig jemand von euch Lust, an meiner „Internet Fasten“ Challenge mitzumachen? Ich würd mich freuen!