Nachdem ich auf meiner Bayerntour Ulm, Passau und Straubing besucht hatte, ging es für mich leider schon zum letzten Stop meiner Reise: Regensburg. Regensburg hat mich wirklich positiv überrascht und ich muss ehrlich sagen, dass ich Regensburg ohne meinen Blog sicher niemals besucht hätte, weil es bei mir so gar nicht auf dem Schirm stand. Also, wenn ihr auch denkt: „Was soll Regensburg schon zu bieten haben, was sich für einen Besuch lohnt?“ dann sperrt die Augen auf und lest, was ich euch heute zu erzählen habe:
– Regensburg wurde 2006 zur UNESCO Weltkulturerbe Stadt gekührt
– In Regensburg findet man das erste Café-Haus Deutschlands
– In einem Regensburger Hotel gibt es eine Ausnüchterungszelle
– Die Donau fließt besonders schnell durch Regensburg
– In Regensburg findest du eine traditionelle Wurstbraterei, die „Wurstkuchl“
Nach meiner Ankunft am Regensburger Bahnhof wurde ich direkt vom Tourismusmarketingleiter Herrn Maurer abgeholt und nachdem ich kurz im Hotel zum blauen Krebs eingecheckt hatte, gingen wir direkt zusammen Mittagessen und er erzählte mir alles, was ich wissen musste. Ich bekam einen Stadtplan an die Hand und er begann einzukreisen, wo ich unbedingt hingehen sollte. Ich fragte mich kurz, wie ich das alles in 2 Tagen schaffen sollte, aber war optimistisch. Es gab so viel zu entdecken und ich freute mich schon darauf, denn bereits bei der Fahrt vom Bahnhof bis in die Stadt sind mir einige schöne Orte aufgefallen und auch hier hab ich mich in die hübsche Architektur bzw. das Stadtbild verliebt.
Besucherzentrum Weltkulturerbe
Regensburg ist eine mittelalterliche Stadt, die bis heute noch gut erhalten ist. Regensburg war damals, besonders aufgrund der Donau, ein Umschlagshandelsplatz. Im Hochmittelalter wurde Regensburg als bevorzugter Tagungsort für Reichsversammlungen genutzt. Jede Menge gut erhaltene historische Gebäude, wie zum Beispiel 2 Kaiserpfalzen aus dem 9. Jahrhundert stehen hier. Klar kann man das auch alles bei einer Stadtführung oder einer Entdeckungstour durch die Stadt selbst erleben, aber ich kann euch einen Besuch im Besucherzentrum Weltkulturerbe ergänzend dazu nur ans Herz legen, wenn ihr in Regensburg zu Besuch seid! Dort erfahrt ihr an verschiedenen Stationen entweder bebildert, per Video oder auch spielerisch, die Geschichte und Entwicklung Regensburgs. Außerdem hat man von dort aus die Möglichkeit auf den Brückenturm hinauf zu gehen, von dem aus man einen super Blick über die Donau und die Dächer Regensburgs hat! Ich finde es wirklich besuchenswert, interessant und anschaulich erklärt. Wenn ihr Fans von Geschichte, Museen, interaktiven Spielen oder einfach nur schönen Ausblicken seid, dann solltet ihr dort auf jeden Fall vorbeischauen – ich kann es nur empfehlen!
Erstes Café-Haus Deutschlands
Mir wurde von verschiedenen Personen, die ich in Regensburg kennenlernen durfte, empfohlen, Pralinen im Café Prinzess zu essen. Wenn man mir sagt, ich soll Pralinen essen, lass ich mir das natürlich nicht zweimal sagen und ging direkt an meinem zweiten Tag am nachmittag ins das besagte Café und war bereits beim Eintreten von der vielfältigen Pralinenauswahl überrascht. Entschieden hab ich mich am Ende für 3 Pralinen, in denen Nougat verarbeitet war – ich liebe Nougat! Und alle 3 haben wirklich super geschmeckt! Solche typischen Spezialitäten versuche ich ja eigentlich in jeder Stadt, die ich besuche, zu probieren und freue mich sehr, in den Geschmack dieser leckeren Pralinen gekommen zu sein! Also, ihr wisst, was ihr zu tun habt!?
Wurstkuchl
Eine weitere Spezialität Regensburgs findet man direkt an der Donau gelegen (neben dem Weltkulturerbe Besucherzentrum) in der „historischen Wurstkuchl“. Diese Wurstbraterei gilt als weltweit ältester Betrieb dieser Art. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, dort vorbeizuschauen und die „Spezialität“: „Bratwürstl auf Kraut“ zu probieren – wer Nürnberger Würstchen mag (und ich liebe sie), wird diesen Klassiker der Wurstkuchl auch mögen! Ich hätte gleich noch eine zweite Portion bestellt, wenn ich nicht am selben abend noch zum Abendessen eingeladen gewesen wäre. Was mir an der „historischen Wurstkuchl“ besonders gefallen hat: Sie haben in ihrer Karte alle Lieferanten aufgelistet und diese kommen alle aus der nahen Umgebung.
Ausnüchterungszelle
Ich hatte das Glück, auch in Regensburg (genau wie in Passau und Straubing) eine persönliche Stadtführerin an die Seite gestellt bekommen zu haben. So konnte ich einmal auf eigene Faust die Stadt erkunden, aber auch Fragen stellen und besondere Orte kennenlernen, die ich alleine wahrscheinlich niemals besucht und entdeckt hätte. So zum Beispiel die Ausnüchterungszelle in einem Hotel. Das Ganze ist einfach zu erklären und zwar befand sich in dem Gebäude, wo jetzt das Hotel ist, früher die Polizei und (aus welchen Gründen auch immer) haben sie beim Umbau die Zelle erhalten und so einen kleinen Toursitenmagneten mit eingebaut. Ich war vorher noch nie in einer Ausnüchterungszelle und fand es einfach mal lustig, da reinzuschauen und einen Einblick in einen Ort zu bekommen, den ich hoffentlich niemals „in echt“ besuchen muss, haha.
Die schnelle Donau
Meine gesamte Bayerntour stand ja im Zeichen der Donau – ich reiste von Ulm nach Passau, weiter nach Straubing und am Ende nach Regensburg. Überall war die Donau entweder mitten in der Stadt als präsenter Fluss oder er spielte früher im Handel eine große Rolle für die Stadt. Da ich also innerhalb von einer Woche 4 verschiedene Städte an der Donau besucht hatte, konnte ich auch die Unterschiede der Donau erkennen und stellte schnell fest, dass sie in Regensburg ziemlich schnell unterwegs war und dort anscheinend auch des Öfteren für Überschwemmungen sorgt. Allein an den beiden Tagen, an denen ich zu Besuch war, sah ich, dass der Wasserstand sich erheblich nach oben bewegte, nachdem es einen halben Tag lang ununterbrochen geregnet hatte. Natürlich ließ ich mich dadurch nicht aus der Fassung bringen und lief im Rock und Sandalen durch Regensburg (doofer Fehler, ich war danach komplett durchnässt von unten) – gut, dass der freundliche Hotelbesitzer mir einen Schirm ausgeliehen hatte, so bin ich wenigstens nicht auch noch von oben nass geworden.
Auch wenn es viel geregnet hat, hat Regensburg mich auch in verschiedenen Augenblicken wirklich zum Strahlen gebracht: beim Eintritt ins Café Prinzess, bei Gesprächen mit den netten Menschen, die ich kennenlernen durfte (hier ein riesen Dank nochmal für die perfekte Organisation – ich musste eigentlich nie alleine zu Abend essen, sondern war immer in Begleitung, das war sehr schön!), als nach viel Regen auf einmal die Sonne um die Ecke blinzelte, als ich mein hübsches Zimmer zum ersten Mal betrat und beim Spazieren gehen durch süßen Gassen und über hübsche Plätze Regensburgs.
Wie bereits oben geschrieben, Regensburg stand bisher nie auf meiner „da möchte ich unbedingt mal hin“-Liste, aber nachdem ich nun da war, bin ich sehr froh, diese hübsche mittelalterliche Stadt einmal besucht zu haben. Falls ihr also mal eine Städtetour plant oder auch mal durch Bayern reisen möchtet, dann kann ich Regensburg dafür wirklich empfehlen! Die Stadt ist hübsch, hat eine überschaubare Größe und (was ich immer wichtig finde) das meiste ist dort fußläufig erreichbar!
Aber auch nochmal abschließend zur gesamten Bayerntour: Alle 4 Städte – Ulm, Passau, Straubing und Regensburg haben jede auf ihre Weise ihren besonderen Zauber. Alle 4 Städte liegen an der Donau aber sind sehr unterschiedlich, und trotzdem würde ich alle 4 Städte sofort wieder besuchen! Vielen, vielen Dank also noch einmal an die deutsche Donau & junge Donau und an die Tourismusverbände der jeweiligen Städte (Passau, Straubing, Regensburg) für die tolle Organisation un
Ich denke übrigens über eine Radtour enlang eines Flusses im Sommer nach – vielleicht wird es ja sogar die Donau. Gibt es sonst noch Städte an der Donau bzw. in Bayern, die ihr mir empfehlen könnt, zu besuchen? Ich hoffe, meine Bayerntourbeiträge haben auch gefallen und vielleicht hab ich ja sogar den ein oder anderen inspiriert mal eine Städtetour in eine der 4 Städte zu machen!?